Am Dienstag, 28. März geht die April-Ausgabe der magaScene in die Verteilung!
Und das erwartet Euch im Heft:

Dieses Editorial wurde von einem Menschen geschrieben. Vielleicht werden Sätze dieser Art bald viele Texte, Gedichte, Reden, Hausaufgaben und Romane einleiten (müssen). Das Thema ChatGPT läuft aktuell auf allen Kanälen. Der Mutterkonzern OpenAI – das Wort „Mutter“ klingt komisch in diesem Zusammenhang – hat jetzt unter dem Titel „An Early Look at the Labor Market Impact Potential of Large Language Models“ eine Studie veröffentlicht, die unterstellt, dass bei etwa 80 % der US-Arbeitskräfte mindestens 10 % ihrer Arbeitsaufgaben von der Einführung von GPT betroffen sein könnten, während bei etwa 19 % der Arbeitnehmer mindestens 50 % ihrer Aufgaben betroffen seien. Es kursiert auch eine Liste mit Berufen, die über kurz oder lang von der KI überflüssig gemacht werden könnten. Der des Redakteurs rangiert auf Platz 5. Ich bin da relativ entspannt. Und wäre schon froh, wenn irgendeiner dieser tollen Tech-Konzerne endlich mal ein funktionierendes Tool für das Abhören und Verschriftlichen unseres Monatsinterviews erfinden könnte. Datei hochladen, fertigen Text runterladen, das wär’s! In unserem Kalendarium hat unser Termin- und Technikexperte Christian erstmalig einen von ChatGPT generierten Ankündigungstext für eine Veranstaltung versteckt. Wir sind gespannt, ob Ihr ihn entdeckt. Und ganz so einfach, wie uns aktuell vorgegaukelt wird, ist das Frage-und-Antwort-Spiel mit der KI auch nicht. Fehlerfrei geht anders. Immerhin entschuldigt sich der ChatBot stets höflich, wenn er mit einer Antwort - manchmal auch meilenweit - daneben lag. Vielleicht können wir von der KI ja wenigstens eine neue Art von Höflichkeit lernen. Wahrscheinlich wird es am Ende so sein wie immer: Die Technik unterstützt hier und da, übernimmt lästige Arbeiten und der Mensch fährt die Welt weiterhin gewohnt eigenständig vor die Wand.

Auch unser April-Monatsinterview wurde wieder von einem Menschen geschrieben. Diesmal haben wir uns mit Vera Lüdeck von der Landesarbeitsgemeinschaft Rock getroffen. Ich habe ja ein großes Faible für und großen Respekt vor Personen, die unermüdlich im Maschinenraum der lokalen Kulturszene arbeiten, tapfer neue Projekte anschieben, sich trotz knapper Mittel nicht ins Boxhorn jagen lassen und ihren Mann bzw. ihre Frau stehen. Und dann auch noch andere, wie in Veras Fall, ermutigen, sich in der hart umkämpften Musikbranche durchzusetzen. Einen Schwerpunkt in ihrer vielfältigen Arbeit legt die Geschäftsführerin der LAG Rock auf die Förderung von Mädchen und Frauen, erfolgreich erprobte Formate sind das MädchenMusikCamp EMMA und die Niedersächsischen Frauenmusiktage. Im April feiert Vera ihr 30-jähriges Dienstjubiläum bei der LAG Rock. In unserem Interview blickten wir aber nicht nur zurück auf ihr erstes Rockbüro-Projekt 1992, das Veranstalten von Newcomer-Konzerten hannoverscher Bands im legendären Salvador-Allende-Club an der Fössestraße, sondern auch nach vorne. Und da gäbe es auch nach 30 Jahren Musikförderung für Mädchen und Frauen immer noch viel zu tun, Stichwort Anteil weiblicher Bands bei Festivals. Ich bin jedenfalls froh, dass wir in Hannover Menschen wie Vera haben. Mach bitte weiter so!

Viel Spaß beim digitalen Schmökern!

Ausblick: Die Mai-Ausgabe der magaScene erscheint am 27. April.

April-Ausgabe der magaScene
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